LG G5: Neuanfang mit modularem Potential

Die Vorstellung des LG G5 bringt weitaus mehr als nur ein Smartphone mit sich. Der Magic Slot birgt ungeahntes Potential und bringt erste “Freunde” mit.

LG G5: Optisch und technisch tipptopp

Das LG G5 wagt einen kompletten Neuanfang statt nur der Nachfolger des LG G4 zu sein. So sichert das G5 einige Alleinstellungsmerkmale, nicht nur gegenüber anderen LG Smartphones sondern auch gegenüber der Konkurrenz, wie beispielsweise dem ebenfalls gestern vorgestellten Samsung Galaxy S7. In neuem Design brilliert das G5 als erstes LG Flaggschiff im Metallgewand, das sich die Möglichkeit eines wechselbaren Akkus vorbehält. Zu den Standard-Facts zählen Android 6.0, USB Typ-C, der 5,3 Zoll große Bildschirm mit 3D-Arc-Glasüberzug, QHD-Auflösung (2.560 x 1.440 Pixel) und Always-On-Displaymodus, der auch beim Galaxy S7 zum Einsatz kommt. Diverse Informationen wie das Ablesen der Uhrzeit, Prüfen des Akkustands oder ob Nachrichten und Anrufe eingegangen sind, lässt sich so auch ohne das Einschalten des energiehungrigen Touchscreens ablesen. Die dauerhafte Displayanzeige macht ein Second Display wie beim LG V10 überflüssig und soll pro Stunde gerade mal 0,8 Prozent des Akkus verbrauchen.

Des Weiteren verspricht das LG G5 eine erstklassige Performance dank des verbauten Snapdragon 820, der die mittlerweile üblichen acht Kerne hinter sich lässt und stattdessen auf vier Rechenkernen beruht. Der Arbeitsspeicher ist mit 4 GB RAM üppig gefüllt. An Flashspeicher stehen insgesamt 32 GB zur Verfügung, vo denen rund 23 GB zur freien Belegung genutzt werden können. Bei größeren Datenmengen kann der Speicher auf maximal 2 TB aufgestockt werden. Als High-End-Smartphone darf natürlich LTE-Support (bis zu 300 Mbit/s) und ein Fingerabdrucksensor natürlich auch nicht fehlen. Zwei weitere Highlights bietet das LG G5 mit dem Akku und der Kamera. Statt einer kommen gleich zwei Hauptkameras mit 16 und 8 Megapixeln zum Einsatz. Auf der Front sind es nochmal 8 Megapixel.

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Mit dem G5 geht LG neue Wege. Quelle. LG

Magic Slot: Die modulare Schnittstelle des LG G5

Unibodys so edel sie sind, bietet oftmals nicht die Möglichkeit den Akku zu tauschen. Doch gerade dieser Punkt ist LG beim G5 wichtig gewesen. Der Akku im LG G5 fasst zwar “nur” 2.800 mAh, kann dafür aber gegen einen leistungsstärkeren ausgetauscht werden. Ebenfalls mit von der Partie: Quick Charge 3.0 zum schnelleren Aufladen. Unterhalb des Displays kann das Gerät geöffnet und so der Akku getauscht werden. Zum LG G5 gehört aber auch die LG Friends genannte Zubehörplattform. Der Anschluss erfolgt über den Magic Slot, der einiges an modularem Potential zutage fördert.

So lässt sich mit der LG Cam Plus das Smartphone in eine vollwertige Spiegelreflexkamera umfunktionieren. Über das Erweiterungsmodul können verschiedene Funktionen wie Zoom oder Verschluss eingestellt werden. Das klobige Modul war bereits in Gerüchten zu sehen gewesen. Optimalerweise ist im Kameramodul ein Akku mit 1.200 mAh verbaut, wodurch die verfügbaren Stromressourcen des LG G5 auf insgesamt 4.000 mAh ansteigen. Als Audioerweiterung steht das LG HiFi Plus-Modul zur Auswahl, das 32 Bit Audioqualität von Bang&Olufsen auf das G5 befördert. Über die Plattform sollen auch andere Hersteller Friends-Zubehör bereitstellen können. Wie das aussehen kann, hat LG gestern bereits unter Beweis gestellt. So brachten die Südkoreaner eine 360-Grad-Kamera mit zwei 13 Megapixel Kameras und 2K Videos, eine VR-Brille, Bluetooth-Kopfhörer und eine runde Ballkamera, deren 8 MP Linse zur Hausüberwachung und als Haustierspielzeug dienen soll, mit nach Barcelona.

Der Marktstart für das LG G5 ist für April 2016 angesetzt und wird in vier Farben (Silber, Titan (Schwarz/Grau), Gold und Pink) angeboten.

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Erstes Smartphone mit Unibody und austauschbarem Akku. Quelle: LG