Anzahl der SIM-Karten überholt Weltbevölkerung

Auf rund 7,4 Milliarden Menschen kommt eine SIM-Karte. Dennoch haben nicht alle Menschen Zugang zum Mobilfunknetz, während andere mehrere Karten nutzen.

Weltweite Verteilung von SIM-Karten

Eine Studie der Marktforscher von Ovum zeigt, dass die globale Mobilfunk-Durchdringung Ende 2015 die 100-Prozent-Marke überschritten hat. Bei rund 7,4 Milliarden Menschen kommt demnach eine SIM-Karte auf einen Erdbewohner. Das bedeutet allerdings nicht, dass jeder Mensch mit Mobilfunk unterwegs ist. Am wenigsten weit verbreitet sind SIM-Karten in den aufstrebenden Märkten in Zentral- und Südasien (79 Prozent) und Afrika (82 Prozent). Den höchsten Wert erreicht Osteuropa mit 150 Prozent. Im westlichen Teil Europas sind es 130 Prozent, gefolgt von 120 Prozent in Nordamerika. Lateinamerika und die Karibik sowie der Nahe Osten liegen knapp unter 120 Prozent. Ozeanien sowie Ost- und Südostasien haben die 100 Prozent ebenfalls bereits passiert.

Allein in Deutschland kommen auf rund 81 Millionen Einwohner rund 113 Millionen SIM-Karten, berichtet Telecom Handel. In Zukunft soll die Zahl der SIM-Karten weiter steigen. Vor allem M2M SIM-Karten, die z. B. in Maschinen, Autos oder Automaten zum Einsatz kommen, sollen sich bis 2020 von vier auf acht Prozent verdoppeln. Und auch bei der Smartphone-Nutzung könnten durch den erwarteten Anstieg von Dual-SIM-Smartphones pro Kopf immer mehr Karten in Umlauf kommen. Ericsson rechnet sogar mit rund neun Milliarden Mobilfunkanschlüssen im Jahr 2021.

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Weltweite Mobilfunk-Durchdringung. Quelle: ovum.com