Google bald mit eigenen Mobilfunk Angeboten

Der Suchmaschinenriese Google will mit eigenen Tarifen offiziell ins Mobilfunkgeschäft einsteigen.

Frequenzen sind bereits vorhanden

Mit eigenen Mobilfunktarifen will Google in diesem Jahr als virtueller Netzbetreiber auftreten. Um die technischen Voraussetzungen habe man sich offenbar schon gekümmert. Der Suchmaschinenbetreiber habe sich diverse Kapazitäten innerhalb der Mobilfunknetze von Sprint und T-Mobile USA gesichert, berichtet das Wall Street Journal. Es fehlt also nur noch an einer entsprechenden Vermarktungsstrategie und einem ansprechenden Konzept. Aktuell wird die konkrete Umsetzung intern getestet. Ein erster Start könnte in den US-amerikanischen Städten erfolgen, in denen Google bereits heute eigene Glasfasernetze unterhält, u.a. in Austin, Kansas City und Provo, Utah. Nach bestandener Bewährungsprobe wäre eine landesweite Ausweitung denkbar.

Bringt Google frischen Wind in die Branche?

Während die klassischen Netzbetreiber versuchen ihre Kunden dauerhaft an sich zu binden, könnte Google den Fokus auf andere Schwerpunkte ausrichten. Denn im Gegensatz zu den bestehenden Mobilfunkanbietern erwirtschaftet Google seine Umsätze in anderen Kanälen und ist daher nicht auf die Vermarktung kostspieliger Handyverträge angewiesen, womit Google das Rad auch nur neu erfinden würde. Attraktivität und Exklusivität sind erfolgsversprechendere Maßnahmen. Schließlich zahle Google Geld an afrikanische Mobilfunkbetreiber, damit deren Kunden Google-Dienste kostenlos nutzen können. Entsprechende Datentarife, die die Nutzung dieser Dienste und des Internets allgemein gewährleisten, könnten mit hohen Datenvolumina auch die übrigen Mobilfunkdienstleister zum Umdenken der eigenen Tarifkstruktur bewegen.