Surface Pro 4 und Surface Book greifen Apple an

Microsoft führt Windows 10 auch in der Tablet-Welt ein und startet mit dem Surface Pro 4 und dem Surface Book zwei ernstzunehmende Apple-Kontrahenten.

Mit dem MacBook auf Augenhöhe?

Der Start von Windows 10 Mobile wurde am 6. Oktober von den Smartphones Lumia 950 und Lumia 950 XL in Angriff genommen. Im Vorfeld kündigte Microsoft aber eine ganze Palette neuer Endgeräte mit Windows 10 an und präsentierte daher gestern ein neues Tablet und nach eigenen Aussagen das schnellste Detachable der Welt. Die Rede ist vom Surface Pro 4 und dem Surface Book, Microsofts “One more thing”. Der Nachfolger des Surface Pro 3 kommt erwartungsgemäß wieder mit dem Surface Pen, der über 1.024 Druckstufen sowie wechselbare Spitzen verfügt und dessen Rückseite als Radiergrummi benutzt werden kann.

Microsoft vergleichte das Surface Pro 4 mit dem MacBook Air, welches es in Schnelligkeit um 50 Prozent schlagen soll. Gegenüber dem Vorgänger konnte die Performance um 30 Prozent ausgebaut werden. Zudem ist es auch dünner und leichter geworden. Das mit Gorilla Glass 4 verstärkte Display ist 12,3 Zoll groß (0,3 Zoll größer als der Vorgänger). Das Windows 10-Tablet wird in 128, 256 und 512 GB sowie 1 TB Festspeicher angeboten. Die 1 TB-Variante wird allerdings erst später kommen. Je nach Speicher variiert auch der verbaute Prozessor und der Arbeitsspeicher. In der Front ist eine 8 Megapixel Kamera integriert.

Die Dockingstation des Surface Pro 4 ist auch mit dem Pro 3 kompatibel und umfasst vier USB-3.0-Anschlüsse, zwei Displayanschlüsse mit 4K-Support und einen Ethernet-Port. Hinzu kommt ein neues Type-Cover mit Glasüberzug und ein größeres Trackpad. In den USA ist das Clickpad sogar mit einem Fingerabdrucksensor ausgestattet.

Surface Pro 4 steigt bei rund 1.000 Euro ein

Microsoft bietet sein neues Tablet nicht gerade zu Discounterpreisen an. Der Launch beginnt am 26. Oktober. Hierzulande wird die Auslieferung wohl erst im November erfolgen. In der günstigsten Variante kommt das Surface Pro 4 mit Intel Core M, 4 GB RAM und 128 GB Festspeicher für 999 Euro. Die i5-Version des Tablets mit gleichen Speicherangaben steigt bei 1.099 Euro ein. Für 8 GB RAM und 256 GB Speicher werden 1.449 Euro fällig, für doppelten Arbeitsspeicher bei gleichem Datenspeicher berechnet Microsoft 1.649 Euro. Auch bei 512 GB internem Speicherplatz kann zwischen 8 und 16 GB RAM gewählt werden. Kostenpunkt: 1.859 Euro respektive 2.099 Euro.

Parallel zum Intel Core i5 stattet Microsoft das Surface Pro 4 auch mit dem i7e aus. Zur Auswahl stehen 256 GB Flashspeicher mit 8 oder 16 GB Arbeitsspeicher für 1.799 Euro oder 1.999 Euro sowie die teuerste Variante mit 512 GB Daten- und 16 GB Arbeitsspeicher für 2.449 Euro. Das Zubehör ist nicht im Lieferumfang enthalten und muss separat zugekauft werden: Type Cover 149,99 Euro, neuer Surface Pen 64,99 Euro, Surface Dockingstation 229,99 Euro.

Surface Book: Microsofts “One more thing”

À la Apple zauberten die Redmonder gegen Ende ihres Release-Events ihr ganz eigenes “One more thing” aus dem Hut. Das Surface Book ist ein Detachable, eine Kombination aus Notebook und Tablet. In einem edlen Alugehäuse mit rückwärtigem Microsoft-Logo arbeitet eine Intel-CPU nebst einer Nvidia GeForce-Grafikkarte. Das abnehmbare Display ist 13,5 Zoll groß und löst mit 3.000 x 2.000 Pixeln auf (267 ppi). Durch ein flexibles Scharnier kann der Bildschirm um 360 Grad geneigt werden. Der erste Laptop des Softwareriesen bietet zwei USB-Anschlüsse, einen Displayport sowie einen Kartenleser und soll ebenfalls ab dem 26. Oktober in den Verkauf gehen.

Die Vorbestellungen sollen derart in die Höhe geschnellt sein, dass in den USA das Modell mit 512 GB SSD, Intel Core i7, 16 GB RAM und GeForce-GPU für 2.699 Dollar bereits ausverkauft ist. Noch teurer wird nur die 1-TB-Version, die erst später gelauncht wird. Für 2.099 Dollar gibt’s das Surface Book mit 256 GB Nutzerspeicher, i7-Chip, Nvidia-Grafikkarte und 8 GB Arbeitsspeicher. Ebenfalls erhältlich ist das Surface Book mit Intel Core i5-CPU und 8 GB Arbeitsspeicher. Unterschiede werden beim Datenspeicher (128 und 256 GB) und bei der GPU (Intel HD Graphics 520 und Nvidia GeForce 1 GB DDR5) gemacht. Die Preise erstrecken sich von 1.499 Dollar bis 1.899 Dollar.